Der dritte Teil des rabbit Online-Marketing-Monitors 2011 beschäftigt sich mit der Nutzung und Wahrnehmung von Social Media. Hier haben wir die interessantesten Ergebnisse für Sie zusammengefasst:
Facebook klar auf Platz 1
Kaum verwunderlich: Mit 70,3 % liegt Facebook in puncto Nutzung bei den Teilnehmern unserer Umfrage deutlich vor allen anderen sozialen Netzwerken. Auf den Plätzen folgen: Xing (60,4 %), YouTube (44 %) und Twitter (37,4 %). Die VZ-Netzwerke spielen dagegen kaum noch eine Rolle. Lediglich 14,3 % der Befragten haben hier noch einen Account.
Die hohe Popularität des Business-Netzwerks Xing lässt sich dadurch erklären, dass der überwiegende Anteil der Umfrageteilnehmer aus dem Geschäftsumfeld stammt. Xing würde sich ansonsten kaum einer derart häufigen Nennung erfreuen. Gleiches gilt für Twitter, denn gerade im professionellen Online Marketing und Berufsumfeld wird der Microblogging-Dienst häufiger genutzt als zur privaten Kommunikation.
Die hohe Relevanz von Facebook wird insbesondere bei Berücksichtigung folgender soziodemografischer Daten verdeutlicht. Laut der letzten Auswertung des statistischen Bundesamtes im Jahre 2009 gibt es in Deutschland ca. 9,2 Millionen Jugendliche im Alter von 15 - 25 Jahren. In Facebook sind mit Angabe dieser Altersgruppe bereits 8,76 Millionen Nutzer registriert (Facebook Anzeigenmanager, Stand: August 2011). Somit sind ca. 95% der Grundgesamtheit dieser Zielgruppe in Zuckerbergs Community vertreten. Die Frage für Online Marketing Experten ist demnach nicht mehr ob, sondern wie der Unternehmensauftritt und die zukünftigen Marketingmaßnahmen auf Facebook umgesetzt werden.
Privates soll für die Öffentlichkeit Tabu bleiben
75 % der Umfrage-Teilnehmer, die sich bis dato sozialen Netzwerken noch verweigern, gaben als Hauptmotiv für diese Haltung an, dass Sie ihr Privatleben nicht mit der Öffentlichkeit teilen möchten. Ein weiteres populäres Motiv zur Verweigerung sozialer Netzwerke ist die Frage: „Wen interessiert schon, was ich den ganze Tag so mache?“. Die Antworten liegen auf der Hand: Erstens haben alle Menschen, denen man dies auch am Telefon oder beim Kaffee erzählen würde, sprich die eigenen Freunde und Bekannten, ein Interesse daran. Zweitens können neben Aktivitäten auch eigene Gedanken und vieles mehr in sozialen Netzwerken geteilt werden.
Das Top-Nutzungsmotiv: Kontakte pflegen
Für die bekennenden Netzwerk-Nutzer stellen der Kontakt mit Freunden (69,2 %) und das Verfolgen beruflicher Interessen (53,8 %) die beiden Hauptmotive für eine Mitgliedschaft in einem oder mehreren „Social Networks“ dar. Da die Kontaktpflege die Urfunktion der sozialen Netzwerke darstellt, überraschen diese Antworten wenig. Weitere 19,8 % der Probanden gaben an, in Netzwerken gezielt nach Produktinformationen zu suchen.
Social Inbox: Eher Ergänzung zur E-Mail statt Ersatz
Mit der Social Inbox plant Facebook die unverzichtbare Kommunikationszentrale der Zukunft, um die Verweildauer der Mitglieder auf Facebook weiter zu erhöhen und noch mehr über die Facebook-Nutzer zu erfahren. Das Interesse, die gesamte Kommunikation künftig über Facebook laufen zu lassen, wurde von den Teilnehmern am rabbit Online-Marketing-Monitor 2011 insgesamt als „teilweise interessant“ bewertet. 45,1 % sehen die Social Inbox als Ergänzung zur konventionellen E-Mail, aber weniger als Ersatz (1,1 %). 30,8 % der Umfrageteilnehmer sehen jedoch Probleme beim Datenschutz und 31,9 % möchten ihre E-Mails weiterhin in ihrem E-Mail-Programm bearbeiten.
Teilen ja, Einkaufen auf Facebook noch nicht
Neben Kommunikationsfunktionen bietet Facebook die Möglichkeit, Inhalte aus Newslettern mit Freunden zu teilen. 57,8 % geben an, dies bereits getan zu haben. Dabei sind Fotos und Videos (45,3 %) oder Informationen zu Veranstaltungen (35,9 %) sehr beliebt. Weniger häufig werden dagegen Sonderangebote oder Produktinformationen geteilt. Dies spiegelt sich auch in der Frage nach dem Interesse, auf Facebook einzukaufen, wider: Lediglich 9,4 % der Befragten beurteilt diese Möglichkeit als interessant oder sogar sehr interessant.
Auch diese Ergebnisse überraschen wenig: Bei durchschnittlich ca. 130 Freunden und nur 4 bis 5 kommerziellen Seiten, die einem Facebook-Mitglied gefallen, liegt es in der Natur der Sache, dass eher private Inhalte geteilt werden als solche mit kommerziellem Hintergrund. Zudem sind Fotos, Videos und Links für das eigene, vornehmlich private Netzwerk interessanter als Produktinformationen.