Social Media Marketing ist in aller Munde. Unzählige Plattformen buhlen um die Gunst von Nutzern und insbesondere Werbekunden. Letztere stellen sich angesichts der unübersichtlichen Fülle an Social-Media-Angeboten die Frage, wo sich ein Engagement wirklich lohnt. Antworten darauf gibt der erste Teil der neuen rabbit-Serie „Social Media Marketing“. Hier stellen wir die wichtigsten sozialen Netzwerke vor, bewerten sie und sprechen Empfehlungen für Ihr Social Media Marketing aus.
Facebook und Google+? Oder doch lieber Xing und LinkedIn?
Die derzeit verfügbaren Social-Media-Angebote lassen sich in verschiedene Kategorien unterscheiden. Neben den klassischen sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ und Co. existieren unter anderem auch Video- und Foto-Plattformen, Micro-Blogs, Blogs, Bewertungsportale und Location Based Services.
Im ersten Teil unserer Serie vergleichen wir Facebook, Google+, Xing und LinkedIn und bewerten deren Mehrwerte für Unternehmen.
Nutzerzahlen der klassischen Social Networks
Möglichkeiten der Unternehmensdarstellung
Facebook:
Facebook bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich kostenlos auf einer eigenen Unternehmensseite zu präsentieren. Auf dieser Seite können ein Profil- und
ein Titelbild eingerichtet werden. Zudem können regelmäßig Postings veröffentlicht sowie Fotoalben und eigene Tabs angelegt werden.
Gebührenpflichtige Anzeigen ergänzen die Werbemöglichkeiten von Unternehmen auf Facebook. Auf diese Weise können etwa Beiträge und Aktionen auf Facebook besonders beworben werden. Es stehen
diverse Formate und Abrechnungsmodelle zur Verfügung.
Zur Anlage einer Unternehmensseite muss ein Account für eine Person bestehen. Zudem können eigene Seiten für Marken oder Produkte angelegt werden. Facebook hat strenge Richtlinien für
Marketingmaßnahmen, wie etwa Gewinnspiele, erlassen. Der Fokus von Facebook liegt auf dem B2C-Bereich.
Google+:
Im sozialen Netzwerk von Google können Unternehmen sich kostenlos mit einer Unternehmensseite inklusive Profilfoto und Motto präsentieren. Neuigkeiten, Angebote, Links, Fotos und Video-Chats mit
bis zu 9 Personen – sogenannte Hangouts – sind ebenfalls gratis möglich. Kostenpflichtige Angebote existieren derzeit noch nicht.
Wie auch auf Facebook muss ein Account einer realen Person bestehen, um Unternehmensseiten anlegen zu können. Eine Selektion nach Branchen ist auf Google+ ebenso möglich wie die Zuordnung von
Fans in „Kreisen“. Wie auch bei Facebook lässt sich die Kommentarfunktion deaktivieren. Damit haben Fans keine Möglichkeit mehr, Beiträge auf der Unternehmensseite zu veröffentlichen. Zwar muss
dann auch nicht mehr auf diese reagiert werden, das Vorgehen widerspricht jedoch der Idee sozialer Netzwerke.
Besonders interessant ist die Tatsache, dass die +1 Funktion die Google-Suche positiv beeinflusst.
LinkedIn:
Die Einrichtung eines Unternehmensprofils mit Beschreibungen von Produkten und Dienstleistungen sowie dem Standort und Logo ist kostenfrei möglich. Karriereseiten mit Stellenangeboten sowie die
Präsentation von Videos und Bannern sind kostenpflichtig. Unternehmensauftritte können je nach Besucher, Ort und Branche personalisiert werden. Darüber hinaus können Personen Unternehmen
folgen.
LinkedIn ist aktuell das weltweit größte soziale Netzwerk im B2B-Bereich.
Xing:
Wie auch bei LinkedIn ist die Unternehmensseite mit Logo, Fotos und aktuellen Beiträgen kostenfrei. Kostenpflichtige Unternehmensprofile (zwischen 25 und 130,- Euro pro Monat) bieten jedoch
zahlreiche Vorteile wie eine bessere Administration und Auffindbarkeit, Videoeinbindung und Statistiken. Weitere gebührenpflichtige Werbemöglichkeiten für Unternehmen sind der Newsletterversand
sowie die Display-Werbung.
Xing erlaubt die Einordnung in Branchen und eignet sich besonders als Karriereplattform im deutschsprachigen Bereich.
Unser Fazit: Marktführer Facebook ist erste Wahl
Alleine ein Blick auf die Nutzerzahlen zeigt: Facebook hat im Bereich Social Networks eindeutig die Nase vorne. Es ist damit erste Wahl für Unternehmen, die effektiv Social Media Marketing
betreiben wollen – gerade im Bereich B2C. Ausnahmen stellen lediglich Unternehmen dar, die gezielt auf Mitarbeitersuche sind und sich als interessanter Arbeitgeber positionieren wollen. Hierfür
bieten sich die B2B-Netzwerke Xing und LinkedIn an.
Doch nicht nur die Reichweite ist ein deutliches Argument für Facebook. Auch die Möglichkeiten, die die kostenfreien und kostenpflichtigen Angebote Unternehmen bieten, sprechen für das soziale
Netzwerk Nummer 1. So lassen sich unverwechselbare Unternehmensseiten einrichten, die Fans garantiert begeistern. Eigene Facebook-Tabs und Gewinnspiele erweitern die Möglichkeiten. Insbesondere,
wenn diese gezielt mit Facebook Ads beworben werden.
Wer sich jedoch für eine Unternehmensseite auf Facebook entscheidet, sollte auch die zu deren Pflege nötigen personellen und zeitlichen Ressourcen einplanen. Immerhin leben soziale Netzwerke von
einem aktiven Dialog auf Augenhöhe. Für Unternehmen bedeutet dies, Fans regelmäßig mit neuen und insbesondere wirklich relevanten Informationen zu versorgen. Gleichzeitig muss möglichst zeitnah
auf – teilweise auch unangenehme – Fragen und Kommentare auf der eigenen Seite reagiert werden. Wer dies nicht leisten kann oder möchte, sollte lieber auf Netzwerke mit weniger Dynamik
ausweichen.