flickr und Pinterest sind soziale Netzwerke, in denen Nutzer Bilder und Videos mit anderen teilen können. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen beide Foto-Communities vor – einschließlich der Möglichkeiten, die sie Ihrem Unternehmen bieten. Zudem geben wir eine kurze Einschätzung, welches Netzwerk für wen geeignet ist. Grundsätzlich gilt, dass sich ein Engagement auf einer oder gar beiden Plattformen nur dann lohnt, wenn Sie über hochwertiges Bildmaterial in ausreichender Menge verfügen, um Ihr Unternehmen und Ihre Angebote auch wirklich visuell ansprechend darstellenzu können.
Warum flickr und Pinterest?
Neben flickr und Pinterest existieren viele weitere Foto-Communities im Internet. Verglichen mit den beiden Platzhirschen ist die Zahl der Unique Visitors dieser Fotoportale in Deutschland jedoch zu gering. Darum konzentrieren wir uns in diesem Beitrag auf die Nummer 1 flickr.com, die es laut Google Ad Planner auf 2 Millionen Unique Visitors bringt, und auf Pinterest mit immerhin noch 830.000 Unique Visitors.
flickr: die Fakten
flickr ist eine Medienplattform für Bilder und Videos. Grundvoraussetzung für ein kostenloses Profil ist ein Yahoo-, Facebook- oder Google-Account. Inhaber können quasi unbegrenzt Daten hochladen. 2004 gegründet, hostet flickr heute über 9 Milliarden Fotos. Jeden Tag kommen 3 Millionen neue Bilder hinzu. Die Altersstruktur der flickr-Nutzer entspricht im Wesentlichen der anderer Social Media-Kanäle. So ist die Gruppe der 25- bis 34-jährigen am stärksten vertreten. Die Altersgruppen der 35- bis 44- und 45- bis 54-jährigen folgen.
User, die einen kostenlosen Account nutzen, erhalten dafür unbegrenzte Foto-Uploads und 1 Terabyte Speicherkapazität. Zusätzlich gibt es sogenannte Doublr-Accounts, mit denen der verfügbare Speicherplatz für $ 499,99 im Jahr auf 2 TB erweitert werden kann.
Allen Mitgliedern steht ein Profilfoto zu. Unternehmen nutzen an dieser Stelle üblicherweise ihr Logo. Darüber hinaus bietet flickr die Möglichkeit, das eigene Profil passend zur Unternehmens-CI mit einem Coverfoto zu gestalten. Zusätzlich bietet flickr für Unternehmen verschiedene Werbemöglichkeiten an, die von verschiedenen Anzeigenformaten bis hin zu Communities in der Community, sogenannten gesponserten Gruppen, reichen.
Pinterest: die Fakten
Pinterest ist im Grunde eine virtuelle Pinnwand. Auf ihr können Inhaber eines Accounts sämtliche im Web verfügbaren Fotos, Videos und andere Inhalte hinzufügen und dann in eigenen “Boards”
speichern, hochladen oder sortieren. Dies geschieht mittels Bookmarklets, Browser-Add-Ons oder speziellen “Pin it”-Buttons. Darüber hinaus können Bilder anderer Nutzer geteilt und kommentiert
werden. Pinterest verzeichnet insgesamt zwar ein starkes Wachstum, mit Blick auf die Besucherzahlen ist Deutschland jedoch noch ein „Pinterest-Entwicklungsland“.
Die „Boards“ sind öffentlich einsehbar und spiegeln die persönlichen Vorlieben, Wünsche und Hobbys ihrer Inhaber wider. Bei allen gepinnten Bildern speichert Pinterest die URL der Herkunftsseite.
Die daraus resultierenden Backlinksführen anschließend auf die Ursprungsseite. Diese Tatsache macht Pinterest besonders interessant für Unternehmen.
Die Demografie der Pinterest-Nutzer weicht deutlich von flickr ab: Mit 57 % stellen die 25- bis 34-jährigen die größte Altersgruppe. Darüber hinaus sind Personen bis 17 und ab 65 Jahren kaum auf
Pinterest vertreten.
Was kann der eine, was der andere besser? flickr vs. Pinterest
Warum ist flickr für Ihr Unternehmen sinnvoll?
Auf flickr können Sie als Unternehmen Ihren potenziellen Kunden Informationen zu Ihren Marken, Produkten und Dienstleistungen
präsentieren. Dies geschieht mithilfe von Aufnahmen Ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie von Mitarbeitern, Räumlichkeiten und Bildern aus dem Firmenalltag. Auf diese Weise
lassen sich letztlich Leads und Umsätze generieren. Einige Unternehmen visualisieren auf flickr auch, wie sich das Design von Produkten im Lauf der Jahre
verändert hat. Auf flickr können Sie Ihrem Unternehmen so eine unverwechselbare Persönlichkeit geben. Allerdings dürfen die Accounts nicht zu werbelastig
sein, da sie sonst damit gegen die Communityrichtlinien verstoßen.
Versehen mit passenden Stichworten und passenden Gruppen können die Fotos auch Kunden auf das eigene Unternehmen und die dazugehörigen Leistungen aufmerksam machen. Ein wichtiges Argument für die
Nutzung von flickr ist nämlich die Tatsache, dass alle dort hinterlegten Einträge von Suchmaschinen wie Google indexiert werden. So werden übrigens nicht
nur potenzielle Kunden, sondern auch Multiplikatoren wie Journalisten und Blogger aufmerksam.
Beispielhafte flickr-Präsenzen namhafter Unternehmen und gleichzeitig eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, die sich bieten, sind der Fotostream von Coca-Cola sowie die Gruppen
„Audi Motorcars“, „OFFICIAL Carl Zeiss Lenses Group“ und „Olympus Europe – Photography“:
Darüber hinaus bietet Flickr selbst zahlreiche Tipps für Ihre eigene Präsenz auf der Plattform an:
Warum ist Pinterest für Ihr Unternehmen sinnvoll?
Viele Unternehmen haben das Potenzial von Pinterest schnell erkannt. Entsprechend viele Marken und Unternehmen aus den USA und Großbritannien sind daher heute bereits auf Pinterest vertreten. Eine virtuelle Pinnwand ist aus Sicht des Marketings aber auch eine große Herausforderung: Es genügt nämlich nicht, nur Produktfotos hochzuladen. Ein Unternehmen muss auch aus der Masse hervorstechen, echte Mehrwerte bieten und Nutzer mit Kreativität, originellen Ideen und Witz begeistern. Und all dies bestenfalls mit jedem veröffentlichten Bild.
Wie’s richtig gemacht wird, zeigt beispielsweise Whole Foods Market. Die Bio-Supermarktkette präsentiert inzwischen auf über 30 Pinnwänden ansprechend inszenierte Rezepte, Weine oder etwa
Do-it-yourself-Tipps:
Whole Foods Market's Stream besuchen
Aber auch in Deutschland findet man erstklassige Beispiele: So stellt beispielsweise das Team des Hörbuchverlags Audible.de seine Lieblingshörbücher auf Pinterest vor. Schon acht Boards informieren über Neuerscheinungen. Zudem setzt Audible auf Interaktion und fordert User auf, auch ihre Favoriten zu pinnen. 504 Follower hat diese Strategie bereits eingebracht:
Klicken und Audible.de auf Pinterest besuchen
Seit Kurzem bietet Pinterest auch die Möglichkeit, einen „Business-Account“ anzulegen. Diese „Firmenpräsenz“ unterscheidet sich momentan allerdings kaum von einem normalen Pinterest-Profil. Aber: Perspektivisch scheint Pinterest hier noch einiges zu planen.
Und für welche Plattform sollten Sie sich jetzt entscheiden?
Ihr Hauptentscheidungskriterium bei der Wahl „Ihrer“ Fotoplattform sollte lauten: Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen? Aber Vorsicht: Entgegen der landläufigen Meinung, Pinterest-Nutzer wären überwiegend weiblich, ist dies in Deutschland nicht so. Einige Untersuchungen attestieren der Foto-Community hierzulande mehr männliche Nutzer.
Ebenso ist Flickr nicht nur eine Plattform für Profi-Fotografen sondern mit den neuen Flickr Apps für Android und iOS auch eine beliebte Plattform für Alltagsfotografie.
Grundsätzlich gilt jedoch: Beide Angebote haben Vor- und Nachteile. Wenn wir wählen sollten, dann würden wir uns für Pinterest entscheiden. Noch hat die Plattform weniger Nutzer. Sie bietet
Unternehmen jedoch bessere Möglichkeiten zur Präsentation. flickr dagegen hält an seinem auf private User ausgerichteten Konzept beharrlich fest.
Ihre Meinung interessiert uns: Nutzen Sie bereits Foto-Plattformen? Diskutieren Sie mit uns auf Facebook!
Sie haben Fragen rund um Ihr Social Media Marketing?
Wir helfen Ihnen gerne. Katrin Förster freut sich bereits auf Ihre E-Mail.