Die Frage ist so alt, wie das E-Mail Marketing selbst: Wann ist der ideale Zeitpunkt zum Versand einer E-Mail? Und an Ihrer zuverlässigen Beantwortung scheiden sich die Geister. Denn es gibt viele Meinungen und Theorien, welcher Versandzeitpunkt maximale Ergebnisse liefert. Verfolgen Sie jetzt den Diskurs zwischen Christian Mohr, unserem Leiter Kundenberatung, und Torsten Burgmaier, Texter und Konzeptioner im Hasenstall.
Eine Frage treibt alle um, die professionelles E-Mail Marketing betreiben: Wann soll ich meinen Newsletter verschicken, um maximale Erfolge zu erzielen?
Stimmt. Und die Antwort ist denkbar einfach: Man sollte immer zum gleichen Zeitpunktversenden. Die Empfänger gewöhnen sich daran und warten bereits – Relevanz natürlich vorausgesetzt – auf Ihren Newsletter.
Zugegeben, wer regelmäßig wirklich relevante Inhalte verschickt, der darf sich über eine gewisse Vorfreude seitens seiner Empfänger freuen. Aber Hand aufs Herz: Wer wartet denn Woche für Woche zur gleichen Zeit auf einen Newsletter. Die Menschen haben ja auch noch ein Leben neben der E-Mail-Lektüre. Außerdem lassen sich durch unterschiedliche Versandzeitpunkte Erfolge steigern. Man muss nur Zielgruppe, Inhalte und Versandzeitpunktrichtig in Übereinstimmung bringen.
Ich halte mich lieber an die Relevanz. Und wenn dann noch ein Cliffhanger einen Ausblick auf die Themen der nächsten Ausgabe gibt, dann funktioniert der fixe Versandzeitpunkt noch besser.
Wie sieht es aber mit dem Aufgreifen aktueller Themen und Aufhänger aus? Die bieten auch Chancen. Und rechtfertigen einen Versand auch zu irregulären Zeiten.
Top-aktuelle Themen lassen sich auch so integrieren. Sie funktionieren dann immer noch. Ein weiterer Vorteil fester Versände, der auch nicht außer Acht gelassen werden darf, ist: Sie führen zu strukturierten Prozessen und einer damit verbundenen Redaktionsdisziplin.
Das Argument lasse ich gelten. Und wenn man wohlwollend noch berücksichtigt, dass ein Newsletter das Grundrauschen im E-Mail Marketing darstellt, dann kann man auch fixe Versandzeitpunkte einführen.
Da sage ich ja. Und dazwischen punktet der clevere E-Marketer mit tollen Sonder-Newslettern – und die dürfen dann zu den außergewöhnlichsten Versandzeitpunkten in den Mailboxen der Empfänger eintreffen.
Ganz genau: So steigert beispielsweise der Online-Shop für Schuhe und Mode seine Umsätze einfach und elegant, wenn er allen Frauen in seinem Verteiler während eines Länderspiels spezielle Rabatte einräumt.
Eben, jetzt verstehen wir uns. Denn dann gibt es einfach eine erhöhte Aufmerksamkeit. Toll funktioniert natürlich auch die Geburtstagsmail, die Punkt 00:01 Uhr im Postfach des Geburtstagskindes landet. Oder der reguläre Newsletter, der bei wirklich außergewöhnlichen Inhalten auch mal ganz irregulär verschickt wird.
Richtig, dann fasse ich also zusammen: Den einen perfekten Versandzeitpunkt gibt es nicht. Man sollte sich zwar davor hüten, B2B-Mails an Montagen und Freitagen zu versenden und B2C-Mails aufgrund ihrer höheren Performance eher am Vormittag verschicken. Aber sonst entscheiden der Inhalt bzw. das Angebot und die Zielgruppe über den richtigen Versandzeitpunkt.
Exkurs:
Der Gedanke dahinter: Viele potenzielle Käufer haben genau jetzt Interesse an den Angeboten. Andere Marketingverantwortliche dagegen versenden gereade dann nicht, denn es besteht ja offensichtlich bereits genug Kauflust. Sie befeuern diese lieber, wenn die Zahl der Besucher ihres Online-Shops eher überschaubar ist.